ICE 3 - die Ausstattung der Wagen
Wagenausstattung, WCs, Klimaanlage
Der ICE 3 ist serienmäßig aus jeweils zwei Endwagen, Trafowagen, Stromrichter- und normalen Mittelwagen zusammengestellt. Bei der Ausstattung wurden Holzfurniere (Honeycomb mit Buchenfurnier) verwendet, wodurch eine Behaglichkeit vermittelt wird. Lediglich bei den Innen- und Außenverkleidungen der Toilettenräume, den Schaltschränken sowie der Galley-Außenverkleidung wurden passende Kunststoffdekore verwendet.
Fußböden
Eine 20 mm dicke Holzplatte, die mit einer Hartpapierlaminatschicht versiegelt ist, bildet den Fußboden des ICE. Diese Holzplatten sind über auf der Bodenplatte angeschraubten Schienen befestigt. Der Teppich der Firma Vorwerk ist 6,5 mm dick und ist auf den Holzplatten verklebt. Der Einstiegsbereich ist mit einem Schmutz- und Nässeschutzbelag ausgelegt. In den Toiletten wurden aus hygienischen Gründen GFK Echtstein-Böden verlegt.
Fenster
Das charakteristische Merkmal des ICE ist das durchgehende Fensterband. Es wurde natürlich auch beim ICE 3 beibehalten. Die Fenster der Fahrgasträume besitzen eine zylindrische Oberfläche, während die Fenster des Führerraumes eine leicht sphärische Oberfläche aufweisen. Besonders auf diese Fenster wird bei Tunnelfahrten ein enormer Druck ausgeübt. Deshalb stiegen die Anforderungen an die Druckdichtigkeit und Festigkeit. Ferner befinden sich im Führerraum links und rechts zwei Notausstiegsfenster, die sich mit einem normalen Fenstergriff öffnen lassen.
Aufbau und Montage der Fenster ist denen des ICE 1 und ICE 2 identisch, wurden aber dem des ICE 3 angepasst. So besteht das Sichtfenster aus zwei Fensterscheiben. Die äußere Scheibe besteht aus einem 13,26 mm starken Verbundglas (inkl. einer 0,76 mm dicken Zwischenfolie aus Polyvinylbutyral). Die innere Fensterscheibe ist nur 6,5 mm dick und besteht ebenfalls aus Verbundglas mit einer Zwischenschicht aus Gießharz. Das gesamte Fensterpaket ist in einem Z-Profilrahmen aus Aluminium, mit einer Silikon-Klebedichtmasse verklebt und hat eine Gesamtstärke von 35,76 mm.
Die sphärisch gewölbte Frontscheibe ist Teil des Designs des ICE 3 und ist in zwei Teile aufgeteilt. Im oberen Teil ist ein elektrisch betätigtes Sonnenschutzrollo integriert. Die untere Frontscheibenhälfte besteht aus Klarglas. Zudem wurden feste Lamellen angebracht, um im Sommer den Lokführer und vor allem die technischen Geräte und Displays vor der direkten Sonneneinstrahlung zu schützen. Die Frontscheiben, die aus Verbund-Sicherheitsglas bestehen, sind beschusssicher. Die Sicherheit wurde mit einem Versuch in einem Schießkanal der Schweizer Armee getestet und nachgewiesen. Der Beschuss wurde nicht nach UIC-Voragaben mit Vmax + 160 km/h, sondern mit Vmax + 200 km/h durchgeführt. So wurde die Frontscheibe mit 530 km/h beschossen. Die Stärke der Frontscheibe beträgt 18,4 mm und ist somit bruchsicher.
Die Scheibe ist zudem über eine Schnellabtaustufe und Normalstufe elektrisch beheizbar. Für freie Sicht sorgt eine im Führertisch integrierte Defrosterdüse. Aufgrund der extrem zurückversetzten Sitzposition des Tf musste für die Außenreinigung der Frontscheibe ein neuartiger Scheibenwischer entwickelt werden. In einem Windkanal wurden anhand eines 1:1-Modells Versuche durchgeführt, die das Anpress-Verhalten auch bei hohen Geschwindigkeiten simulieren sollten. So konnte der aus CFK (Kohlenfaserstoff) hergestellte Wischerarm ohne Windleitbleche auskommen. Zudem wurden vier Waschdüsen in den Wischarm integriert. Der Scheibenwischer kann im Dauer- und Intervallbetrieb geschaltet werden.
Innentüren
Die Fahrgasträume sind teilweise – mit Ausnahme der Lounge – mit Bewegungsmelder gesteuert und elektropneumatisch durch einfache und doppelte Glasschiebetüren von den Einstiegsräumen getrennt. Die Türen zur Lounge werden über eine Berührungsfläche betätigt. Die Schiebetüren bestehen aus Einscheiben-Sicherheitsglas mit einer Stärke von 10 mm. Zudem besitzen die Türen einen Einklemmschutz. Ein Teil der Übergangstüren sind antriebslos und in geöffnetem Zustand arretiert.
Innenverkleidung
In einigen Bereichen des ICE 3 fand eine edelaussehende Holzverkleidung Anwendung. Das BordRestaurant wurde größtenteils mit dieser Holzverkleidung ausgestattet. Allerdings wurden die Wände in den übrigen Wagen größtenteils mit einer graugesprenkelten Plastikabdeckung verdeckt. Diese ist robust und recht unempfindlich. Die Seitenwände neben den Sitzplätzen besitzen zwei kleine Klapphaken für die Garderobe und ein integriertes Sonnenschutzrollo. In den Seitenwänden sind Gepäckablagen aus sandgestrahltem Glas eingeklemmt. An der Rückseite der Verkleidung sind Belüftungskanäle geformt. Der von oben kommende Luftstrom wird über die Öffnungen im Bodenbereich und oberhalb der Fensterbrüstung an die Fenster geleitet. Die Deckenverkleidung in den Großräumen besteht aus Lockdecken (Schallschluckmaterial). In den Einstiegsbereichen der Endwagen befindet sich hinter den Deckenklappen die Notleiter.
Sitze
Die Sitze stammen – wie auch bei den vorherigen Baureihen – von der Firma Grammer. Sie sind von der Bauweise denen des ICE 2 identisch. Sie besitzen allerdings einen dunkelblauen Stoffbezug sowie zwei verstellbare Armlehnen. Die Sitztiefe lässt sich mit einem Hebel unterhalb des Sitzes verstellen. Die Neigung der Sitze beträgt maximal 8°. An jedem Sitzplatz befindet sich ein Audiomodul. Ferner ist eine 220 V-Steckdose für Laptops vorhanden, die sich jeweils zwischen den beiden Sitzen befindet. Wie auch schon beim ICE 2 sind die Reihensitze mit Klapptischen und Netzen für Kleingepäck versehen. In der 1. Klasse wurde Leder verwendet.
Beleuchtung
In der 1. Klasse sowie an den Sitzplätzen in den Lounges befinden sich Leselampen, die sich ein- und ausschalten lassen. In der Lounge wird die Beleuchtung durch einen Knopf oberhalb der Tür, an den Sitzplätzen der 1. Klasse durch einen blau beleuchteten Knopf unterhalb der Gepäckablage ein- und ausgeschaltet. Die Großräume und Abteile werden durch Halogenröhren, die gut verkleidet sind, beleuchtet. In mehreren Bereichen (z. B. in den Lounges, Gängen oder neben den Abteilen) wurden 20-Watt-Halogensopots in die Deckenverkleidung eingelassen, die teilweise als Notbeleuchtung dienen. In den Hohlecken der Toilettenwände wurden sogenannte Hohlkehlen-Leuchten aus verchromten Sockel und grünen Glasscheiben montiert. Die Trittstufenleuchten, die ein sicheres Ein- und Aussteigen gewährleisten sollen, dienen auch als Notbeleuchtung.
Toilettensystem
Auch beim ICE 3 kommt das Vakuum-System der Firma Semco zum Einsatz. Es ist ein druckdichtes System. Die Luftdruckdichtigkeit gewährleisten Ventile. Durch sie wird verhindert, das über Belüftungs- und Absaugrohre ein Druckausgleich stattfinden kann. Ein ICE 3-Zug besitzt elf normale Toiletten einschließlich einer Personaltoilette. Zudem befindet sich ein behindertengerechtes WC im Zug. Toilettenschüssel und Handwaschbecken sind aus Edelstahl. Die Fußböden sind hygienisch einfach zu reinigen, ebenso wie die Kunststoffverkleidungen im Toilettenraum. Der Fußboden besteht ferner aus einem GFK-Divinylcell-Sandwich mit einer Einlage aus Echtstein-Granit. Divinylcell ist ein Schaum aus synthetischem Materialien wie z. B. PVC. Es ist „vernetzt“ und somit viel härter und druckfester. Durch die Verriegelung der Türen leuchtet an der entsprechenden Kopfwand des Großraumes ein roter Hinweis, das das WC besetzt ist.
Frisch- und Abwasseranlage
In den Wagen TW 2, SW 3, MW 5, SW 6 und TW 7 befinden sich jeweils ein 320 l großer Frischwasserbehälter im Deckenbereich. Die je nach Wagen 1.050 l und 1.200 l fassenden Frischwasserbehälter sind in der Bodenwanne angebracht. Beidseitige Anschlüsse gewährleisten eine schnelle Ver- und Entsorgung. Die Größe der Behälter ist auf einen eintägigen Versorgungs- und einen dreitägigen Entsorgungszyklus abgestimmt. Bei einer 100 %igen Füllung des Abwasserbehälters oder sonstigen Störungen wird die Toilette abgeschaltet. Der rote Hinweis für das besetzte WC leuchtet und im Führerstandsdisplay wird eine entsprechende Rückmeldung angezeigt.
Die Frisch- und Abwasseranlage des MW 4 weicht von den Sitzwagen ab. Dieser Wagen besitzt einen größeren Frischwasser- und Abwasserhaushalt. Der 1.000 l große Haupt-Frischwasserbehälter ist in der Bodenwanne untergebracht. Im Dachbereich befinden sich zwei Tagesvorratsbehälter mit 45 und 40 l. Sie sind mit dem Haupt-Frischwasserbehälter über einen ständig zirkulierenden Primär-Kreislauf miteinander verbunden. Die beiden Tagesbehälter versorgen in einem weiteren sekundären Kreislauf das Personal-WC und die Küche. In beiden Kreisläufen sind hinter den Pumpen UV-Entkeimer angebracht. Somit wird Keimbildung durch stehendes Wasser vermieden. Das Abwasser wird in einem 2.000 l Behälter in der Bodenwanne gesammelt. Er ist beheizt. Er besteht aus zwei Kammern. In der einen Kammer mit 400 l wird das Fäkalwasser aus der Personaltoilette gesammelt, in der anderen Kammer mit 1.600 l wird das Grauwasser aus der Galley gesammelt. Beide Kammern haben separate Entsorgungsanschlüsse.
Klimaanlage
Da FCKW-haltige Kältemittel verboten wurden und Ersatz-Kältemittel mit erheblichen Nachteilen behaftet waren, beauftragte die DB bereits 1990 die Firma Dornier mit einer Machbarkeitsstudie über Klimaanlagen, die Luft als Prozessgas benutzen. Durch diese neue Technik versprach man sich unter anderem eine erhebliche Gewichtsreduzierung von bis zu 500 kg (im Vergleich zum ICE 1 und ICE 2). 1992 wurde den Firmen Liebherr Aerospace und Normalair Garett ein Auftrag zur Komponentenentwicklung einschließlich der Herstellung eines Labormusters erteilt. Die Firma Hagenuk entwickelte parallel einen neuen einfacheren Druckschutz. Das Projekt wurde von Duewag begleitet. 1994 wurden beide Anlagen versuchsweise in jeweils einem ICE 1-Wagen eingebaut. Bereits nach einem Jahr konnte die grundsätzliche Eignung nachgewiesen werden. Nach einem Vergleich erhielten 1996 die Firmen Hagenuk-Faiveley und Normalair Garett den Auftrag zur Lieferung der Klimaanlagen für die Baureihen 403 und 406.
Das gesamte Kompakt-Klimagerät (KKG) wird im Dach am WE 1 eines jeden Wagens installiert. In einem Deckel sitzen die Ein- und Austrittsöffnungen für die Kühlluft des Umgebungswärmetauschers. Der zweite Deckel befindet sich über der Luftbehandlungseinheit. Zwischen Dach und gelochter Innendecke ist das Zuluft-Kanalsystem installiert. Diese Kanäle, die aus mehreren Einzelkanälen bestehen, reichen bis an das WE 2. Zur Kaltluftzuführung dient der mittig verlaufende Kanal. Über angeschlossene Stichkanäle werden Fuß- und Fensterbereiche mit Warmluft versorgt. Links auf dfem Bild zu sehen ist ein Klimaschaltschrank in einem Mittelwagen.
Der Kälteprozess
- Durch einen geschlossenen Kreislauf mit Motorverdichtereinheit, Kühleinheit, Umgebungswärmetauscher und Lastwärmetauscher wird der Kälteprozess erreicht:
- Erste Verdichtungsstufe ist die stufenlos regelbare Motorverdichtereinheit
- Im Lastwärmetauscher wird Luft angesaugt, die in der Motorverdichtereinheit und im Kompressor endverdichtet wird
- Die erwärmte Luft tritt in den Umgebungswärmetauscher ein
- Hier wird sie nach erfolgter Zwischenkühlung mit der Außenluft in der Expansionsturbine mit +2 Grad vermengt und erreicht so ihre Ausgangstemperatur
- Die Luft durchströmt den Lastwärmetauscher, wo die Kälteleistung für die Wagenklimatisierung bereitgestellt wird
- Außenluft und Umluft bilden den Zuluftstrom, der sich im Lastwärmetauscher abkühlt und über die Deckenkanäle in den Fahrgastraum geführt wird. Die Luft wird zum Teil auch über den Fußbodenbereich ausgeblasen
Der Heizbetrieb
Der Kältekreis ist logischerweise abgeschaltet. Mittels Heizregister wird die Zuluft im Klimagerät konditioniert und über die Deckenkanäle und durch die Seitenwandverkleidung ausgeblasen. Auf elektrische Konvektionsheizungen konnte verzichtet werden. Die Außenluft wird seitlich am Dach im Bereich des WE 1 angesaugt. Die Umluft wird im Deckenbereich am WE 1 abgesaugt und wird gemischt mit Außenluft dem Klimagerät zugeführt. Die Fortluftgeräte in der Bodenwanne saugen die Abluft aus den Einstiegs- oder Vorräumen, den Toilettenräumen und den Elektrogeräteträgern über die Fortluftkanäle ab. Über ein Druckschutzventil werden sie ins Freie geblasen.
Zusätzlich zum Heizbetrieb sind über den einzelnen Wagen elektrische Nachheizer verteilt. Sie dienen vor allem der Ausregelung unterschiedlicher Leistungsbedürfnisse (Temperaturunterschiede). Diese Geräte sind im Großraum und in den Lounges von EW 1 und 8 in den Zuluftkanälen für Warmluft, in den Abteilen in den Warmluftstichkanälen sowie in den Einstiegsräumen und Übergängen in der Wandverkleidung untergebracht. Die Austrittstemperatur regelt ein Thermostat. Der Führerstand wird über ein eigenes Luftverteilgerät (es befindet sich über der Lounge-Decke) mit Luft aus dem Kompakt-Klimagerät versorgt. Es verteilt die Luft im Fst über Warm- und Kaltluftkanäle und ist mit einem Lüfter und einem Nachheizer ausgerüstet.
Wagenausstattungen
Baureihe 403.0, EW 1, Wagenordnungsnummer X9
Die Endwagen 403.0 sind aufgeteilt in den Führerraum, Lounge 1. Klasse, den Einstiegsraum, den Großraum der 1. Klasse und den Verbindungsgang auf. Der Führerstand ist nicht mehr für den Zweimann-Betrieb konzipiert. Aufgrund der Glastrennwand zur Lounge finden wichtige Bedien- und Überwachungsgeräte keinen Platz mehr an der Rückwand wie beim ICE 1 und 2, sondern mussten in einem auf der rechten Seite angeordneten Bedienpult untergebracht werden. Dort befindet sich ebenfalls eine Störschaltertafel. Die „Rückwand“ bildet ein etwa 570 mm hohes Schränkchen, indem die Elektronik für die Zugsteuerung, Bremskomponenten und Sicherheitsausrüstungen für den grenzüberschreitenden Einsatz untergebracht sind. Im rechten Schränkchen im Führerstand wurde zudem ein Notklappsitz untergebracht.
Die Lounge bietet Platz für 8 Fahrgäste, die durch eine Glaswand vom Lokführer getrennt diesem über die Schulter schauen können. Das Glas der Trennwand ist aus elektrochromen Glas hergestellt. Beim Einschalten richten sich die Kristalle in der in der Glasscheibe integrierten Folie in eine Richtung aus, wodurch die Scheibe durchsichtig wird. Wenn der Strom abgeschaltet wird, wird die Scheibe „blind“. Im hinteren Eck der Lounge befindet sich eine kleine Garderobe sowie ein Müllbehälter und ein Thermofach für den Lokführer. Die Lounge ist durch eine einflügeligen Glasschiebetür vom Eingangsbereich getrennt. Von dort aus wird sie durch eine Berührungsfläche pneumatisch geöffnet.
Der Großraum umfasst 41 Sitzplätze in der Aufstellung 2 + 1. Auf der linken Seite sind neun Reihen-Einzelsitze und zwei Vis-á-Vis-Plätze mit Tischen und einer Garderobe vorhanden. Auf der rechten Seite ist in der Mitte eine Vis-á-Vis-Sitzgruppe mit Tisch vorhanden. Der Rest der Sitze wurde in Reihenbestuhlung aufgestellt. Zum Wagenübergang sind beidseitig Geräteschränke, u. a. für LZB, FIS und ZUB 262 eingebaut worden. Zusätzlich befindet sich dort ein Abfallentsorgungssystem.
Auf dem Dach ist zum Wagenende 2 hin je eine Antenne für DFÜ und Zugbahnfunk angebracht. Im Bereich vom Wagenende 1 befindet sich eine D-Netz-Antenne. Beim ICE 3 sind zudem alle wichtigen Geräte Unterflur über den ganzen Zug verteilt angebracht. Unter diesem Wagen befinden sich: Fahrmotorlüfter, Fortlufteinheit mit Druckschutzventil, der E-Geräte-Container, Traktionsstromrichter und die Bremsgerätetafel.
Baureihe 406.0
Dieser 1. Klasse-Wagen besitzt 46 Sitzplätze. Aufgrund weiterer erforderlicher elektronischer Geräte für die Mehrsystemausführung wurden am Wagenende 1 auf Kosten einer Sitzreihe (entspricht drei Sitzplätze) größere Geräteschränke eingebaut. Ansonsten ist dieser Wagen identisch mit dem 403.0.
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ausgeschaltete Lounge-Scheibe |
eingeschaltete Lounge-Scheibe |
Baureihe 403.1, TW 2, Wagenordnungsnummer X8
Dieser Wagen hat in der 1. Klasse 46 Sitzplätze. Im Einstiegsraum war rechts ein RIA-Terminal (RIA = Reisenden-Informations-Auskunft) untergebracht mit Touchscreen und einem Drucker. Dort konnte sich der Fahrgast über weitere Reisemöglichkeiten informieren. Dieses Terminal ist deaktiviert und kann vom Fahrgast nicht mehr benutzt werden. Zudem befinden sich dort zwei Standard-Toiletten und die Abfallentsorgung. Über einen Seitengang, in dem sich zudem drei Abteile mit insgesamt 14 Sitzplätzen befinden, gelangt man in den Großraum. Der Großraum umfasst 32 Sitzplätze, ebenfalls in der Aufstellung 2 + 1. Die Dachausrüstung besteht aus einem Stromabnehmer Bauart DSA 380 D für den normalen 15 kV 16,7 Hz-Betrieb. Die Hochspannungsanlage besteht aus dem Hauptschalter, dem Trennschalter, dem Oberspannungswandler und Oberstromwandler und dem Überspannungsableiter. Diese gesamte Ausrüstung ist aus aerodynamischen Gründen mit einer Dachverkleidung umgeben. Am Wagenende 2 befindet sich ferner der Endverschluss der Hochspannungs-Dachleitung sowie der Stützisolator für die Überleitung zum benachbarten Wagen. In der Bodenwanne sind die Zugsammelschienenumrichter, Abwasserbehälter, der Transformator mit Kühlanlage, die Bremsgerätetafel, der E-Container, die Fortlufteinheit und der Ausgangsstromrichter untergebracht.
Baureihe 406.1
Dieser Wagen der 1. Klasse besitzt 44 Sitzplätze. Er entspricht weitgehend der Baureihe 403.1. Aufgrund der Mehrsystem-Ausführung mussten auch hier zwei Sitzplätze einem größeren Geräteschrank weichen. Die Dachausrüstung besteht aus einem Stromabnehmer Bauart DSA 380 D für den 15 kV 16,7 Hz-Betrieb in Deutschland. Zudem kann dieser Stromabnehmer auch für das 25 kV 50 Hz-Netz nach Fertigstellung in den Niederlanden genutzt werden. In der Bodenwanne ist zudem ein Trennschaltergerüst untergebracht.
Baureihe 403.2, SW 3, Wagenordnungsnummer X7
Der 1. Klasse-Wagen mit 46 Sitzplätzen hat die gleiche Einteilung wie die Baureihe 403.1, jedoch um 180 Grad gedreht. Auf dem Dach des Wagens befinden sich an den WE 1 und 2 die Endverschlüsse der Hochspannungs-Dachleitung sowie die Stützisolatoren für die Überleitung zum nächsten Wagen. In der Bodenwanne befindet sich zudem noch der Abwasserbehälter und der Hilfsluftpresser.
Baureihe 406.2
Dieser Wagen ist identisch mit der Baureihe 403.2. Da wegen der Mehrsystemausführung jedoch mehr Geräte notwendig sind, musste der Einstieg am WE 2 entfallen. Auf dem Dach am WE 2 ist ein Stromabnehmer der Bauart DSA 350 G für den 1,5 kV DC-Betrieb in den Niederlanden und den 3 kV DC-Betrieb in Belgien vorgesehen. In der Bodenwanne befindet sich zudem der DC-Hochspannungscontainer, der Bremswiderstand, ein Abwasserbehälter und der Hilfsluftpresser.
Baureihe 403.3, MW 4, Wagenordnungsnummer X6
Der Servicewagen ist unterteilt in das Restaurant, die Galley, das Zugbegleiter-Abteil und einen Vorraum mit Stehtisch im Bistro. Das ursprüngliche Restaurant mit 24 Sitzplätzen in vier Gruppen (wie im ICE T 1. Bauserie) wurde ausgebaut. Da aber vermehrt der Wunsch nach einem Restaurant bestand, wurden zwölf Sitzplätze eingebaut. Davon sind zwei Vis-á-Vis-Sitzgruppen mit zwei Sitzplätzen und einem Tisch und zwei Vis-á-Vis-Sitzgruppen mit vier Sitzplätzen und einem Tisch vorhanden. Der Restaurantbereich ist durch Glaswände vom BordBistro mit vier Stehtischen abgegrenzt. Bei der 2. Bauserie der ICE 3-Züge wurden 16 Sitzplätze im Restaurant verbaut. Die Sitzplätze haben einen normalen Stoffbezug wie in der 2. Klasse. Dieser Bereich wird allerdings hin und wieder von Fahrgästen mit einem normalen reservierbaren Sitzplatzbereich verwechselt.
Die Galley ist mit einer doppelten Drehtür vom Restaurantbereich getrennt. Zudem sind Versorgungstüren in der Flucht dieser Drehtüren vorhanden. Sie sind von der Ausführung her identisch mit den Einstiegstüren. Die Ausgabetheke des Bistros hat eine Kaffeemaschine sowie eine Zapfanlage für Bier und alkoholfreie Getränke. An beiden Seiten neben dem Fenster sind jeweils zwei Stehtische mit gepolsterten Rückenstützen angebracht. Die Ausstattung der Galley und des Bistros stammt vom Hersteller Kiesel in Schwaig bei Nürnberg.
Ferner ist in diesem Wagen das Zub-Abteil untergebracht. Hier befindet sich die FIS-Zentrale, über die die gesamte Audio- und Videoanlage gesteuert werden kann. Ebenfalls in diesem Servicewagen vorhanden ist eine Toilette für das Restaurantpersonal und ein Kartentelefon. Die Glasvitrine sollte für den Bahn-Shop dienen. Zum Wagenende 1 hin sind die Antennen für das D-Netz, BOS (Behörden-, Ordnungs- und Sicherheitsdienst), Audio 2, und Audio 1 montiert. Vorbereitet ist der Einbau von GPS, Datenfunk und Satelliten-Fernsehen. In der Bodenwanne sind der Reihe nach vier Batterietröge mit Batterien, Batterieladeeinrichtungen, Ausgangsstromrichter, Bremsgerätetafel, Küchentrafo, Kühlanlage für die Galley, Frischwasserbehälter, E-Gerätecontainer, Fortlufteinheit, Abwasserbehälter und der Grauwasserbehälter untergebracht.
Baureihe 406.3
Der Servicewagen ist mit der Baureihe 403.3 identisch. Am Wagenende 2 befindet sich der Stromabnehmer DSA 380 F für den 25 kV 50 Hz-Betrieb in Frankreich und Belgien (nach Fertigstellung) sowie für den 15 kV 16,7 Hz-Betrieb in der Schweiz. In der Bodenwanne befinden sich zudem der Ausgangsstromrichter für die Baureihe 406.2 und der Ausgangsstromrichter für die Baureihe 406.3.
Baureihe 403.8, MW 5, Wagenordnungsnummer X5
Dieser Wagen der 2. Klasse besitzt 50 Sitzplätze. In diesem Wagen befindet sich neben einer Standard-Toilette auch ein behindertengerechtes WC mit Wickeltisch. Zwischen beiden Toiletten befindet sich ein Fach für Kuriergut. Ebenfalls im Vorraum ist die Abfallentsorgung untergebracht. Vor dem Großraum befindet sich das Kleinkindabteil mit sechs Sitzplätzen, vier davon sind um einen Tisch gruppiert. Im vorderen Bereich gibt es ein Schaukelmotorrad und eine Trennwand von Ravensburger. Diese Wand gibt es in den Ausführungen „Tempo, kleine Schnecke“ (403 801 – 819) und „Kind Memory“ (403 820 – 403 837).
Im Großraum befindet sich direkt an der Wand Platz für einen Rollstuhl. Gegenüber sind für Begleitpersonen zwei Sitzplätze mit einem höhenverstellbaren Tisch vorgesehen. Sollte der Platz nicht benutzt werden, so können zwei Klappsitze genutzt werden. Der Großraum verfügt außerdem über vier Vis-á-Vis-Sitzgruppen mit Tisch. In der Bodenwanne befinden sich Abwasserbehälter, Ausgangsstromrichter, Fortlufteinheit, E-Gerätecontainer, Batterietröge mit Batterien, Batterieladeeinrichtung, Bremsgerätetafel und der Hauptluftpresser.
Baureihe 406.8
Der Wagen der 2. Klasse hat insgesamt 50 Sitzplätze. Er entspricht der Baureihe 403.8, die Hochspannungsausrüstung entspricht der Baureihe 406.3. In der Bodenwanne sind untergebracht: Abwasserbehälter, Ausgangsstromrichter 406.8, Fortlufteinheit, Auggangsstromrichter Baureihe 406.7, E-Gerätecontainer, vier Batterietröge mit Batterien, Batterieladeeinrichtung, Bremsgerätetafel und der Hauptluftpresser untergebracht.
Baureihe 403.7, SW 6, Wagenordnungsnummer X3
Dieser Wagen hat 68 Sitzplätze in der 2. Klasse. Er hat die Aufstellung 2 + 2 und besitzt auch sechs Vis-á-Vis-Sitzgruppen mit Tisch. Die restlichen Sitze sind in Reihenbestuhlung angeordnet. Zudem ist eine große Gepäckablage vorhanden. Die Dachausrüstung und die Anordnung der Geräte in der Bodenwanne entspricht der Baureihe 403.2, nur umgekehrt.
Baureihe 406.7
Der Wagen bietet 68 Sitzplätze in der 2. Klasse und ist von der Inneneinrichtung identisch mit der Baureihe 403.7. Da wegen der Mehrsystemausrüstung größere Geräteschränke nötig waren, entfiel der Einstieg am WE 2. Die Dachausrüstung und die Anordnung der Geräte in der Bodenwanne entsprechen der Baureihe 406.2, nur umgekehrt.
Baureihe 403.6, TW 7, Wagenordnungsnummer X2
Dieser Wagen bietet in der 2. Klasse 68 Sitzplätze an. Das Interieur ist identisch mit der Baureihe 403.7, jedoch um 180 Grad gedreht. Die Dachausrüstung entspricht der Baureihe 403.1, ebenso die Anordnung der Geräte in der Bodenwanne.
Baureihe 406.6
Dieser Wagen bietet für 66 Fahrgäste Sitzplätze an. Die Ausstattung entspricht der Baureihe 403.6. Jedoch wurde auch hier ein zusätzlicher Geräteschrank aufgrund der Mehrsystemausführung untergebracht, sodass zwei Sitzplätze entfallen mussten. Die Dachausrüstung und Anordnung der Geräte in der Bodenwanne entspricht der Baureihe 406.1, nur umgekehrt.
Baureihe 403.5, EW 8, Wagenordnungsnummer X1
Der Wagen hat in der 2. Klasse 64 Sitzplätze. Er hat folgende Aufteilung: Großraum 2. Klasse, Einstiegsraum, Lounge 2. Klasse und der Führerstand. Am Wagenende 1 sind beidseitig Geräteschränke angeordnet, in denen u. a. das FIS, LZB und ZUB 262 untergebracht wurden. Auch die Abfallentsorgung befindet sich hier.
Der Großraum umfasst 54 Sitzplätze mit der Anordnung 2 +2. Er hat vier Vis-á-Vis-Sitzplatzbereiche mit Tisch. In der Mitte des Wagens befindet sich eine große Gepäckablage. Die restlichen Sitzplätze sind in Reihe angeordnet. Der Einstiegsraum ist mit einer zweiflügeligen Glasschiebetür vom Großraum getrennt. Im Deckenbereich befindet sich die Notleiter (EVA-Steg). Durch eine zweiflügelige Glasschiebetür, die von außen über eine Berührungsfläche geöffnet wird, kann man die Lounge betreten. Hier befinden sich zehn Sitzplätze in der Anordnung 2 + 2. Ebenfalls vorhanden ist im hinteren rechten Eck eine Garderobe sowie ein Abfallbehälter vorhanden. Außerdem befindet sich auch hier wieder ein Thermofach für den Lokführer. Der Führerstand ist mit dem Endwagen 403.0 identisch. Die Dachausrüstung ist identisch mit der Baureihe 403.0, ebenso die Bodenwanne, nur umgekehrt.
Baureihe 406.5
Hier finden 60 Fahrgäste in der 2. Klasse Platz. Aufgrund weiterer Geräte für die Mehrsystem-Ausführung mussten vier Sitzplätze größeren Geräteschränken weichen. Ansonsten ist der Wagen mit der Baureihe 403.5 identisch. Die Dachausrüstung sowie die Bodenwanne ist identisch mit der Baureihe 406.0.