ICE 2 - das Diagnosesystem
Das Diagnosesystem
Im Triebkopf befinden sich zwei redundante Diagnoseeinrichtungen, DAVID 1 und 2. Bei einer Doppelzugbildung werden die Daten des jeweils anderen Triebzuges gegenseitig übertragen und im DAVID der Triebköpfe und Steuerwagen gespeichert. Wird ein Zug getrennt, so werden die Daten des jeweils anderen Zuges im Speicher gelöscht. Dies dauert einen Moment. Nach dem Entkuppeln treten auch eine Zeit lang noch ein paar Störungen auf, die jedoch innerhalb weniger Sekunden wieder verschwinden. Die Diagnosedaten werden mittels Funkverbindung an die Werke vorgemeldet. Als Sendeeinrichtung wurden Teleport-Geräte in den Führerständen eingebaut. Das Vormelden erfolgt nur vom führenden Triebkopf bzw. Steuerwagen und nach Zugteilen getrennt.
Die DAVID-Rechner steuern die beiden Displays im Führerraum, über die verschiedene Zustandsmeldungen des Zuges eingesehen werden können. Auch das aufgerüstete Abstellen ist hierüber möglich. Selbst bei ausgeschaltetem Batterieschütz wird DAVID auch mit Batteriespannung versorgt.
Über einen Fahrzeugbus (EIA-485-Standard) sind die Fahrzeugsteuersysteme wie z. B. Klima- und Türsteuerung und Bremssteuerung mit dem ZEUS (Zentraleinheit für Überwachung und Steuerung) verbunden. In jedem Mittelwagen gibt es im Schaltschrank ein elektroluminiszierendes ZEUS-Display. Über diese Schnittstelle ist es möglich, Mängel in einem Wagen in das System einzugeben oder Fehlercodes und Abhilfemaßnahmen abzurufen. Die Codes sind dabei vierstellig. Im ZEUS werden diese Fehlercodes nach Priorität sortiert und im Historienspiegel chronologisch und dauerhaft mit Datum und Uhrzeit abgelegt. Diese können in den Werkstätten ausgelesen und abgespeichert werden, sodass der Speicher dann für neue Codes zur Verfügung steht.