407 - die Kupplungen und Wagenübergänge
Die Kupplungen und Wagenübergänge
Für das Bilden von Doppeltraktion besitzt der 407 eine Schaku Typ 10. Sie ist Standard für Hochgeschwindigkeitszüge und ist Bestandteil der TSI-Normen. Sie kann Zugkräfte bis zu 1000 kN und Druckkräfte bis zu 1500 kN übertragen. Derzeit (November 2014) ist nur eine Zulassung für Doppeltraktion 407/407 vorhanden. Die Zulassung für 407 mit 403/406 ist derzeit noch nicht absehbar.
Die geöffneten Bugklappen geben einen Blick auf die Schaku frei. Gut zu erkennen sind die vier Druckluftzylinder
Die Bugklappen beim 407 öffnen nun nach oben und unten („Fischmaul“ oder auch "Pacman" genannt). Die Bugklappen werden nun durch je zwei Druckluftzylinder geöffnet. Die Mittelstellung der Bugkupplung wird dabei überwacht. Durch die Bauform des Fahrzeugkopfes muss die Bugkupplung nicht mehr teleskopiert werden wie beim 403/406. Beim Kuppelvorgang werden sämtliche Leitungen automatisch miteinander verbunden, die Kupplung ist somit elektropneumatisch. Für den Lokführer und das Werkstattpersonal gibt es eine Bugraumbeleuchtung, die bei Bedarf eingeschaltet werden kann.
Die Bugklappen können im Störungsfall und bei vorhandener Druckluftversorgung im Fahrzeug mit Druckluft aus dem Makrofonvorratsbehälter zwangsgeöffnet werden. Besitzt das Fahrzeug nicht mehr genügend Druckluft, können die Bugklappen mit einer Pressluftflasche geöffnet werden. Die Anschlüsse über Ventile befinden sich im Führerstand. Endlageverriegelungen halten die Klappen auch bei Ausfall der Druckluft in Stellung, um Beschädigungen zu vermeiden. Mittels Schwenksicherungsbolzen können die Bugklappen zudem mechanisch arretiert werden bei Arbeiten im Bugraum (z. B. Beim Abschleppen).
Kurzkupplung
Die Kurzkupplungen verbinden die Mittelwagen untereinander und sind nur von der Werkstatt trennbar.
Notkupplung
Um im Störungsfall von einer Lok abgeschleppt zu werden, befinden sich im 407 zwei Übergangskupplungen. Diese sind in den TW 02 und 07 untergebracht. Sie bilden eine mechanische Verbindung zur Lok. Vorhandene HL- und HBL-Leitungen dienen zum Kuppeln mit dem Abschlepp-Fahrzeug. Beim 407 befindet sich oberhalb der Schaku noch die Steckdose für die IS-Leitung.
Wagenübergänge
Der Wagenübergang besteht aus Wellenbalg, Gliederbrücke, Kurzkupplung und Übergangskabel.
Der Wellenbalg hat verschiedene Funktionen. Er stellt unter anderem die Verbindung zwischen den Wagen her und ermöglicht für die Fahrgäste einen komfortablen Übergang. Außerdem gleicht er die Bewegungen der Wagen zueinander aus. Er hält zudem die Druckertüchtigung aufrecht. Die Gliederbrücke hingegen bildet das bodenseitige Verbindungselement zwischen den Wagen. Durch sie werden auch Querbewegungen ausgeglichen. Durch den geringen Höhenunterschied ist er für Trolleys und Rollstuhlfahrer gut befahrbar.
Ein Blick auf den Wagenübergangsbereich