ICE T - die Ausstattung der Mittelwagen

Wagenausstattung, WCs, Klimaanlage


Fußboden
Eine 20 mm dicke Holzplatte, die zum Schutz zusätzlich mit einer Hartpapierlaminatschicht versiegelt ist, bildet den Fußboden. Auf dieser Platte wurde der 6,5 mm starke Teppichboden geklebt. Im Bereich der Einstiege wurde ein dunkler schmutzabstreifender Teppich verlegt.


Fenster

Wie auch bei den anderen ICE-Generationen wurde auf das charakteristische schwarze Fensterband nicht verzichtet. Die Sunstopp-Bronze getönte Außenscheibe weißt eine Stärke von 1,2 cm auf, während die Innenscheibe im Fahrgastraum eine Stärke von 9 mm aufweißt. Die Außenscheibe besteht aus zwei einzelnen Gläsern, dem Sicherheitsglas und dem Glas aus Verbund-Sicherheitsglas. Zwischen den Innen- und Außenscheiben wurde eine dicke Folie aus Polyvinylbutyral (PVB, verbindet die zwei Scheiben zu einem Verbund-Sicherheitsglas) angebracht. Die Innenscheibe besteht ebenfalls aus zwei Gläsern, die mit einer Gießharz-Zwischenschicht zu einem Verbund-Sicherheitsglas verbunden sind. Die Blindfenster bestehen aus einem 6 mm starken Sicherheitsglas mit Siebdruck und Splitterschutzfolie.

Ein schwarzer Keramik-Siebdruck verleiht dem ICE T ein besonderes Aussehen. So erkennt man den ausgerundeten Fensterrahmen besonders gut. Auch die ICE T-Züge wurden mit Notausstiegsfenstern (der Firma Trösch in Biel/Schweiz) versehen. Die Frontscheiben werden in einem aufwendigen Verfahren hergestellt und sind zweigeteilt. Die Stärke beträgt 1,35 cm und sie besteht aus Verbund-Sicherheitsglas. Der obere Teil der Frontscheibe ist getönt.


Türen

Neu beim ICE T sind die sogenannten Dritteleinstiege. Sie sind deshalb entstanden, damit an den Betreffenden Wagenkastenenden elektrische Geräte unterzubringen, die unterflur aufgrund der zusätzlichen Neigetechnik keinen Platz mehr hatten. Dieser Bereich wurde jedoch genutzt für Klappsitze, große Gepäckablage, WCs. Auch beim ICE kamen vollautomatische Türen der Firma Bode zum Einsatz. Die elektropneumatisch betätigten Schwenkschiebetüren der Dritteleinstiege haben eine Öffnung von 90 cm, während die Türen der Endeinstiege eine Öffnung von 80 cm aufweißen. Im Innenraum wurden elektropneumatisch betätigte und durch Bewegungsmelder gesteuerte Türen verwendet. Diese besitzen auch einen Einklemmschutz. Die Schiebetüren bestehen aus Einscheiben-Sicherheitsglas mit einer Stärke von 10 mm.


Innenverkleidung

Die Innenverkleidung wurde soweit vom ICE 3 übernommen. In einigen Bereichen fand eine edelaussehende Holzverkleidung Anwendung. Das BordRestaurant wurde größtenteils mit dieser Holzverkleidung ausgestattet. Allerdings wurden die Wände in den übrigen Wagen größtenteils mit einer graugesprenkelten Plastikabdeckung verdeckt. Diese ist robust und recht unempfindlich. Die Seitenwände neben den Sitzplätzen besitzen zwei kleine Klapphaken für die Garderobe und ein integriertes Sonnenschutzrollo. In den Seitenwänden sind Gepäckablagen aus sandgestrahltem Glas eingeklemmt. An der Rückseite der Verkleidung sind Belüftungskanäle geformt. Der von oben kommende Luftstrom wird über die Öffnungen im Bodenbereich und oberhalb der Fensterbrüstung an die Fenster geleitet. Die Deckenverkleidung in den Großräumen besteht aus Lockdecken (Schallschluckmaterial). In den Einstiegsbereichen der Endwagen befindet sich hinter den Deckenklappen die Notleiter.


Sitze

Auch diese wurden vom ICE 3 übernommen und sind von der Firma Grammer. Die Sitze besitzen einen dunkelblauen Stoffbezug sowie zwei verstellbare Armlehnen. Die Sitztiefe lässt sich mit einem Hebel unterhalb des Sitzes verstellen. Die Neigung der Sitze beträgt maximal 8°. An jedem Sitzplatz befindet sich ein Audiomodul (nicht 2. Bauserie). Ferner ist eine 220 V-Steckdose für Laptops vorhanden, die sich jeweils zwischen den beiden Sitzen befindet. Wie auch schon beim ICE 2 sind die Reihensitze mit Klapptischen und Netzen für Kleingepäck versehen. In der 1. Klasse wurde Leder verwendet.


Beleuchtung

Die Haupt- und Notbeleuchtung entspricht weitgehend dem des ICE 3. Diese Beleuchtung besteht aus Leuchtstoffröhren, die unterhalb der Gepäckablagen hinter einer Blende versteckt sind. Die in den Einstiegsräumen und Gängen bzw. in der Lounge eingelassenen Halogenspots benötigen 20 W. Außerdem gibt es über den Sitzplätzen in der 1. Klasse auch Leseleuchten, die bei Bedarf eingeschaltet werden können. Die Beleuchtung zwischen den WCs (die sog. Hohlkehlenleuchte) wurde vom ICE 3 übernommen.


Toilettensystem und Wasseranlage
Der ICE T verfügt über ein geschlossenes Toilettensystem, die Anlage ist Druckdicht. Der ICE Baureihe 415 verfügt über neun, die Baureihe 411 über sechs Toiletten.

Im Deckenbereich der Wagen SR 1, M, FM und SR befinden sich 320 l große Frischwasserbehälter (für einen eintägigen Gebrauch). In der Bodenwanne sind 750 l große Abwasserbehälter (für einen dreitätigen Gebrauch bestimmt) untergebracht.
Bei den Wagen FM (R) und SR (B) sind größere Behälter für den Frischwasser- und Abwasserhaushalt angebracht worden. Der Wagen FM (R) verfügt über einen 1.150 Liter großen Frischwasserbehälter, während zwei Tagesvorratsbehälter im Dach 40 und 45 l fassen. Diese Behälter versorgen das Personal-WC sowie die Galley. Das Abwasserbecken fasst 375 Liter und ist ebenfalls in der Bodenwanne untergebracht. Für das Abwasser der Galley ist ein 500 Liter-Becken vorgesehen.

Der Wagen SR (B) verfügt über einen Frischwasserbehälter mit einem Inhalt von 520 Liter. Er versorgt die Galley. Im Deckenbereich befinden sich ferner weitere Frischwasserbehälter mit einem Inhalt von 320 Liter und 520 Liter für den Sanitärbereich. Die Abwasserbehälter haben ein Volumen von 375 Liter, der Grauwasserbehälter im Servicebereich fasst 500 Liter.


Klimaanlage

Die FCKW-freie Klimaanlage wurde nach UIC-Vorschriften ausgelegt. Sie gewährleistet ein angenehmes Raumklima bei Außentemperaturen von -20 bis +32 Grad. Die Funktionsweise der Klimaanlage lässt sich wie folgt beschreiben. Durch Gitter saugt ein im Dach (über dem Servicebereich) eingebautes Klima-Kompaktgerät mit Heizregister und Kälteaggregat die Außenluft an und mischt diese mit der Umluft. Die entsprechend aufbereitete und temperierte Luft wird dann im Heizbetrieb über seitliche Deckenkanäle fefördert und über Bodenkanäle im Fußboden- und Fensterbereich ausgeblasen. Im Kühlbetrieb erfolgt das Einleiten und Ausblasen der Luft über einem mittig angeordneten Deckenkanal in der Lochdecke, sowie am Boden und am Fenster. Die Abluft wird dann an beiden Grußraumenden über Durchlässe im Service- bzw. Einstiegsbereich abgeführt und über ein Fortluftgerät ins Freie geblasen.

Fortluftgerät und Klima-Kompaktgerät sind mit einem Druckschutz ausgerüstet. Im Druckschutzfall gewährleisten sie die Versorgung des Fahrgastraumes mit Frischluft. Umluftheizkörper in den Toileten, im Servicebereich und in den Einstiegsbereichen sorgen zusätzlich für die Temperierung. In der Lounge befindet sich ein Damals gab es noch Raucher- und Nichtraucherbereiche in diesem, sodass eine gezielte Raumluft- und Abluftführung realisiert werden musste. In den Endwagen T1/T mussten aufgrund der abgesenkten Dachwanne die Geräte anders angeordnet werden. Das Fortluftgerät befindet sich beispielsweise nicht im Dach, sondern in der jeweiligen rechten Seitenwand. Dies ist erkennbar durch das schwarze Gitter außen am Fensterband.


Wagenausstattungen
411-0Baureihe 411.0/415.0, Wagenordnungsnummer X8
Dieser Wagen teilt sich auf in Führerstand, Lounge der 1. Klasse, Einstiegsraum, Großraum der 1. Klasse und dem Verbindungsraum.

Der Führerstand unterscheidet sich kaum vom ICE 3. Es gibt nur geringe Unterschiede bei den schweiztauglichen ICE T. Die Lounge 1. Klasse im Endwagen T1 bietet insgesamt 6 Sitzplätze. Die Glaswand zum Führerstand lässt sich wie beim ICE 3 blind schalten, beispielsweise bei Personenunfällen. Ferner gibt es in der Lounge eine Garderobe für die Fahrgäste.

Der Großraumbereich im Endwagen 1. Klasse bietet rund 35 Sitzplätze, 11 Vis-á-Vis-Bereiche bestehend aus einem Einzelsitzplatz mit Schmetterlingstisch bis hin zur 4er-Gruppe mit einem Schmetterlingstisch. Aufgrund des Platzbedarfes wurden auf richtige Abteile zwar verzichtet, dennoch kam man den Kundenwünschen nach und baute so genannte „Halbabteile“ ein. Diese ähneln zwar den herkömmlichen Abteilen, haben aber nur eine Wandhöhe von 1,50 Meter. Von diesen Halbabteilen gibt es zwei Stück (mit je 4 Plätze am Tisch) in der 1. Klasse. Eine Zuglaufanzeige im Großraumbereich informiert die Fahrgäste beispielsweise über die Zugnummer, den Laufweg, die Wagennummer und die Uhrzeit.

Im Großraum gibt es 35 Sitzplätze. Alle Reihensitze der 1. Klasse verfügen über ein Video-Display sowie über ein Audiomodul. Im Wagenübergang befinden sich verschiedene E-Schränke, Schränke für FIS, LZB und ZUB 262, Personalschließfächer, Fächer mit Feuerlöscher, Notleiter oder Reinigungsmaterial. Außerdem befinden sich hier auch ein Klimaschrank und eine Großgepäckablage für Fahrgäste.  Recht edel präsentiert sich die 1. Klasse. Die mit Leder bezogenen Sitze lassen sich individuell einstellen. Geboten wird eine sehr große Beinfreiheit zwischen den Sitzen.


Baureihe 411.1, Wagenordnungsnummer X7
Der Wagen besitzt 1. und 2. Klasse. Er bietet 59 Sitzplätze an. Der Wagen ist unterteilt in den Servicebereich, den Einstiegsraum, den Großraum 1. Klasse und 2. Klasse. Der Servicebereich am Wageneinstieg bietet zwei Toiletten, Abfallbehälter sowie zwei große Gepäckablagen. Hier war auch das Telefon untergebracht, welches mittlerweile ausgebaut wurde. Außerdem wurde hier der RIA-Terminal (Reise-Informations-Automat) mit Drucker untergebracht, der aber auch mittlerweile ausgebaut wurde. Die 1. Klasse mit 12 Sitzplätzen (Vis-á-Vis und Einzelsitzplätze) wird durch eine Glastrennwand mit Schiebetür abgegrenzt. In der 2. Klasse hat der Fahrgast die Wahl zwischen drei Vis-á-Vis-Sitzgruppen mit Tisch oder Reihenbestuhlungen. Sollte es nötig sein, kann dieser Wagen entweder in einen reinen 1. Klasse-Bereich oder in einen 2. Klasse-Bereich umgebaut werden.

415-1Baureihe 415.1, Wagenordnungsnummer X7
Der 2. Klasse-Bistro-Wagen bietet 22 Sitzplätze. Die Inneneinrichtung besteht aus dem Servicebereich, dem Einstiegsraum, der Galley, dem Bistro, dem Großraum der 2. Klasse und dem Verbindungsgang. Betretet man den Wagen, so findet man dort eine Toilette, das Kleinkindabteil. Dieses Abteil bietet 6 Sitzplätze, wovon 4 um einen Tisch gruppiert wurden. Die anderen beiden Sitzplätze befinden sich an der Abteilwand neben einem Schaukel-Motorrad. Als Trennung zwischen diesen Sitzgruppen dient eine Spielwand der Firma Ravensburger. Weiter geht es in Richtung Bordbistro. Durch einen Verbindungsgang an der Galley erreicht man das Bordbistro mit 4 Stehtischen und lederbezogenen Rückenstützen an der Wand. Die Trennung zum Abteil der 2. Klasse erfolgt durch eine zweiflügelige Glasschiebetür, die in einer Trennwand verbaut ist. Diese Trennwand ist mit Spiegeln ausgestattet, um das Bistro größer wirken zu lassen. Als nächstes folgt das 2. Klasse-Abteil mit 16 Sitzplätzen. Jeweils 4 Sitzplätze sind in Vis-a-Vis-Anordnung an einem großen Tisch angeordnet. Hinter diesem 2. Klasse-Abteil folgen weiterhin einige E-Schränke, eine Standard-Toilette (Personal) sowie der Frischwasserbehälter mit 520 l. Gegenüber befindet sich zudem noch der Grauwasserbehälter mit 500 l.

411-2


Baureihe 411.2, Wagenordnungsnummer X6
Das Bistro verfügt über eine Ausgabetheke (und Galley) und bietet Rückenstützen sowie einen Stehtisch an. Im Restaurant stehen 24 Sitzplätze zur Verfügung, wobei auch die Möglichkeit besteht, Kindersitze aus Holz anzubringen (an der ersten und letzten Doppelsitzbank). Das Kleinkindabteil verfügt über 6 Sitzplätze, die Einrichtung ist wie im Servicewagen der Baureihe 415.1 (siehe Absatz oberhalb). Im Anschluss an das Kleinkindabteil folgen eine Toilette sowie eine Personalgarderobe.

411-8Baureihe 411.8, Wagenordnungsnummer X4
Dieser Wagen bietet Platz für 64 Fahrgäste. Insgesamt gibt es 8 Vis-á-Vis-Bereiche mit jeweils 4 Sitzplätzen. Die restliche Bestuhlung erfolgt in Reihensitzen. Die Sitze präsentieren sich mit einem Samtbezug in Tiefblau mit hellen Punkten. Auch hier kann der Fahrgast verschiedene Einstellungen am Sitzplatz vornehmen. Jeder Platz verfügt über ein Audiomodul, über das der Reisende das Bordeigene Programm mit handelsüblichen Kopfhörern hören kann. Im Service-Bereich am Wagenende 2 gibt es drei Klappsitze sowie ein FIS-Schrank, die Abfallentsorgung und diverse E-Schränke. Zwei Toiletten und eine große Gepäckablage stehen ebenfalls bereit.


Baureihe 411.7/415.7, Wagenordnungsnummer X3
Der Mittelwagen, Baureihe 411.7/415.7 ist als 2. Klasse ausgelegt. Er hat 62 Sitzplätze, davon 8 Vis-á-Vis-Bereiche mit jeweils 4 Sitzplätzen. Alle anderen Sitze sind in Reihenbestuhlung angeordnet. Eine Großgepäckablage befindet sich in ungefährer Wagenmitte. Der Service-Bereich bietet ein Zub-Abteil (Service-Point), Abfallbehälter, diverse E-Schränke, Notfallbehälter, Notfallkoffer und zwei Standard-Toiletten.


Baureihe 411.6/415.6, Wagenordnungsnummer X2
Der Wagen 2. Klasse der Baureihe 411.6/415.6 hat 62 Sitzplätze. Für Rollstuhlfahrer bietet sich hier vor dem Service-Bereich ein Rollstuhlplatz mit einem höhenverstellbaren Tisch an. Der Großraum hat 7 Vis-á-Vis-Bereiche mit jeweils 4 Plätzen. Der 8. Vis-a-Vis-Bereich hat zwei Sitzplätze und einen Rollstuhl-Stellplatz. Im Service-Bereich befinden sich eine Gepäckablage, ein Standard-WC und ein behindertengerechtes und großes WC. Auch eine Abfallentsorgung, FIS-Schränke und einige E-Schränke findet man hier.

411-5Baureihe 411.5/415.5, Wagenordnungsnummer X1
Der Endwagen T, Baureihe 411.5/415.5 bietet 63 Sitzplätze 2. Klasse. Dieser Wagen teilt sich auf in einen Großraum, Einstiegsraum, Lounge und einen Führerraum. Die Lounge hat insgesamt 8 Sitzplätze 2. Klasse und ist auch hier wieder durch eine zweiflügelige Schiebetür vom Einstiegsbereich abgetrennt. Der Großraum bietet neben der Reihenbestuhlung 8 Vis-á-Vis-Bereiche mit 4 bzw. 3 Sitzplätzen an. Das Besondere an diesem Wagen ist der so genannte „Quick-Change-Bereich“. Die Sitzplätze im Großraumwagen können so bei Bedarf schnell ausgebaut werden, um Fahrradständer zu installieren. Für diesen Fall sind drei Klappsitze vorgesehen, die jedoch entfallen, wenn alle Stellplätze (insgesamt 39) ausgenutzt werden. Dieser Bereich wird jedoch nicht mehr zum Umbau genutzt.