ICE 1 - Kupplungen und Wagenübergänge

Kupplungen und Wagenübergänge


Die Übergänge zwischen den Wagen werden als Doppelwellenbälge bzw. Faltenbälge bezeichnet. Sie sind einfach in der Bedienung und bieten eine sichere Verbindung der einzelnen Mittelwagen und den Triebköpfen.


Zwischen den Mittelwagen bzw. Mittelwagen und Tk verfügt der ICE über eine Mittelpufferkupplung der Firma Schaku (s. Foto rechts). Diese Kupplung wurde als halbautomatische Kupplung ausgeführt, bei der sich Lichtwellenleiter und Luftleitung sowie elektrische Kupplungen (Zugsammelschiene, Steuerleitungen und Sicherheitsschleifen) automatisch kuppeln. Die mechanische Verbindung muss allerdings noch manuell mit Hilfe von Schraubbolzen hergestellt werden. Die Mittelpufferkupplung kann nur mit Aufwand in Ausnahmefällen entweder von der Werkstatt oder durch den ausgebildeten Lokführer des ICE geöffnet werden (Rumpfzugbildung, siehe folgendes Foto).


Die Scharfenbergkupplung verbirgt sich hinter der Bugklappe, die im Notfall geöffnet werden kann. Diese Kupplung dient dem Abschleppen im Notfall. So kann eine Hilfslok mit Hilfe einer Übergangskupplung, die in jedem Triebkopf zu finden ist, den ICE abschleppen. Dabei sind entsprechende Anschlüsse und Kabel für die externe Energieversorgung des Zuges, der Sprechverbindung mit dem Hilfsfahrzeug und die Hauptluft- und Hauptluftbehälterleitung vorhanden. Für eine Doppeltraktion ist die Scharfenbergkupplung nicht geeignet. Erst beim ICE 2 können zwei Züge problemlos miteinander gekuppelt werden.

Zu Anfangszeiten des ICE 1 wurden an den Wagenenden noch sogenannte Windabweiser angebracht. Sie dienten der Aerodynamik, sollten somit den Luftwiderstand an den Wagenübergängen verbessern. Allerdings lösten sich die Windabweiser nach kurzer Zeit ständig ab, sodass sie recht bald wieder entfernt wurden.

 

 

 

 

Die geöffnete Schnauze am 401 gibt den Blick auf die Notkupplung frei. Beim Abschleppen muss diese noch mittels Bolzen entriegelt und herausgezogen werden. Auf der Lok wird eine Übergangskupplung (ca. 50 kg schwer) angebracht, mit der der ICE gekuppelt wird. Weiterhin werden Luftleitungen, Zugsammelschiene und IS-Leitung mit der zu schleppenden Lok verbunden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Abschleppen im Notfall. In diesem Fall war es nötig, den nicht mehr betriebsfähigen 401 mit einer Lok der Baureihe 115 abzuschleppen.