München - Nürnberg: Allgemeines

Allgemeines über die ABS/NBS München - Ingolstadt - Nürnberg

 

Die insgesamt 171 km lange Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Ingolstadt - München soll zur Fußball-WM 2006 fertiggestellt werden. Sie ist eine Verlängerung des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit von Berlin über Halle/Leipzig und Erfurt nach Nürnberg. Es gibt zudem zahlreiche Kunstbauten auf der NBS. Diese zu realisieren, ist wegen der ungünstigen Topographie schwieriger, dennoch möglich. Am Aus- und Neubau sind verschiedene namhafte Unternehmen tätig. Die Aufteilung der Bauaufgaben wurden insbesondere bei der NBS in sogenannte Baulose aufgeteilt.

Diese Neu- und AusAbaustrecke soll die Fahrzeit von jetzt rund 1:40 Stunden auf nur noch 1 Stunde verkürzen. Damit fällt aber leider auch die Anbindung von Augsburg weg. Die Trasse Nürnberg - Augsburg - München hätte bei einem Ausbau nur eine Fahrzeitgewinnung von 8 Minuten ergeben. Bei der jetzigen Strecke werden 40 Minuten eingespart. Die Strecke München - Ingolstadt - Nürnberg ist um rund 28 km kürzer als die Augsburger Linie. Zudem könne auf der Augsburger Linie nur mit einer Geschwindigkeit bis zu 200 km/h gefahren werden. Neigezüge mit maximal 230 km/h. Auf der NBS sind Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h möglich. Außerdem fällt bei der jetzigen Variante ein Kopfbetrieb in Nürnberg Hbf weg.

Die Augsburger Linie ist leider gegenüber der jetzigen Variante nicht wirtschaftlich und attraktiv genug, sodass bereits am 29. Mai 1991 die Entscheidung auf die NBS/ABS fiel. Die Projektkosten betragen ca. 3,6 Milliarden Euro. Dieses Großprojekt wird von der DB ProjektBau GmbH betreut.

 

NBS Ingolstadt - Nürnberg

Die insgesamt 89 km lange Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt stellt zusammen mit der Ausbaustrecke Ingolstadt - München eine Verlängerung des Verkehrsprojektes von Berlin über Halle/Leipzig und Erfurt nach Nürnberg dar. Die Fahrzeit von jetzt rund 1:40 Stunden (Nürnberg - Augsburg - München) wird sich auf nur noch eine Stunde verkürzen. Auf der NBS sind Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h geplant. Auf der ABS bis zu 200 km/h. Auf der zweigleisigen NBS sollen sowohl Personenfern- und nahverkehr, als auch ein schneller und leichter Güterverkehr abgewickelt werden. Die maximale Neigung beträgt 2 %. Die NBS ist deshalb in fester Fahrbahn errichtet worden.

Die Orte Allersberg und Kinding erhalten Regional- und Überholbahnhöfe, zwischen Ingolstadt-Nord und Ingolstadt wird ein drittes Gleis verlegt, wodurch über die Donau eine weitere Eisenbahnbrücke errichtet wird. Insgesamt enstehen auf der NBS 65 Brücken. Die Brücke über die Staatsstraße 2227 ist mit 305 m die längste Brücke, die auch das Schwarzachtal überspannt.
Die Leit- und Sicherungstechnik auf der NBS erfolgt über die bekannte Linienzugbeeinflussung (LZB). Das vorhandene Stellwerk in Fischbach wird zum elektronischen Stellwerk (ESTW) aufgerüstet und mit abgesetzten Rechnern in Allersberg, Lohen und Kinding vernetzt. Im Nordbahnhof Ingolstadt entsteht ein neues elektronisches Stellwerk.

Ab Dezember 2006 sollen zwischen München und Nürnberg zweistundlich verkehrende RE-Züge eingesetzt werden. Sie bestehen aus der Baureihe 101 und IC-Wagen. Mit diesem Wagenpark sind Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h möglich. Es werden die schnellsten RE-Züge Deutschlands!
Werktags sollen zwischen Nürnberg und Allersberg im 60-Minuten-Takt RB-Züge verkehren. Diese Leistung wird ab Dezember 2006 für etwa sieben Jahre von der DB AG erbracht, anschließend wird diese Leistung für 10 Jahre ausgeschrieben.


Vorgesehene ICE-Linien über die ABS/NBS:

  • München - Nürnberg - Würzburg - Frankfurt - Köln (stündlich)
  • München - Nürnberg - Würzburg - Hannover - Hamburg bzw. Bremen (stündlich)
  • München - Nürnberg - Saalfeld - Leipzig - Berlin (zweistündlich)