ICE T - der Führerstand und die Zugbeeinflussungssysteme

Führerstand und Zugbeeinflussungssysteme



Der Führerstand des ICE T entspricht weitgehend dem des ICE 3. Unterschiede gibt es nur bei der Betätigung der Klima-Einrichtung. Ferner verfügten die Führerpulte der Endwagen der 415 080/580 – 415 084/584 (liefen als Tz 1180 - 1184) über Datenterminals und über eine Anzeige für das Zugsicherungssystem ZUB 262 (inkl. ZUB 121), mit denen diese ICE T-Züge auch in der Schweiz eingesetzt werden konnten. Der Rückbau dieser Triebzüge fand im Sommer 2014 statt. Sie besitzen nun wieder zwei DB-Stromabnehmer und der Führerstand wurde auf DB-Standard zurück gebaut.

Außerdem ist der Führerstandsraum des ICE T an sich größer und höher, da er nicht so eine aerodynamische und spitze Kopfform wie der ICE 3 hat. Als Frontscheibe dient eine zweigeteilte große Scheibe der Firma Saint-Gobain Sully.

Triebzug 1183 frisch aus dem AW Nürnberg nach dem Rückbau
der SBB-Ausstattung, Juli 2014
 

 

 

Im Gegensatz zum ICE 1 und 2 befindet sich der Führerstandstisch mittig vom Führerstand mit einem Sitz für den Lokführer. Der Beimann-Klappsitz befindet sich links in der Ecke. Die Schalttafeln, die noch im ICE 1/2 an der Führerstandsrückwand vorhanden waren, wurden beim ICE 3 in Schränken untergebracht. In der Lounge befindet sich rechts ein niedriger Schrank, indem sich weitere Leitungsschutzschalter befinden. Dieser Schrank ist mit einem besonderen Schlüssel für das entsprechende Personal zugänglich. Im Führerstand selbst befinden sich die wichtigsten Geräte, Störschalter und LSS in niedrigen Schränken, die im Führerstand links und rechts vorhanden sind. Auf einer seitlichen Bedienleiste befinden sich weiterhin wichtige Taster, beispielsweise für Federspeicherbremse anlegen und lösen, Trittstufen nicht ausfahren, Notbeleuchtung, Drehschalter für die Führerstands-Klimaanlage, etc.

Der Führerstandstisch ist auch modern aufgebaut. Ganz links befindet sich das Funkgerät, gefolgt vom ersten Display, MFA, rechtes Display (Ebula). Die wichtigsten Schalter fanden auch eine sinvolle Anordnung. So kann beispielsweise mit einem Druckknopf die vordere Bugklappe geöffnet und ausgefahren werden zum Kuppeln.

Eine genaue Beschreibung über die Anordnung der Schalter und Taster im Führerstand finden Sie hier.


Zugbeeinflussungssysteme

Zugbeeinflussungssystem der DB AG
In den Baureihen 411 und 415 sind die Funktionen der PZB 90 (punktförmigen Zugbeeinflussung) und der LZB (linienförmige Zugbeeinflussung) eingebaut. Beide Funktionen werden von dem Gerät LZB 80/16 ausgeführt. Die PZB kommt zum Einsatz auf konventionellen PZB-Strecken oder beim Ausfall der LZB. Die dafür wichtigen PZB-Magnete sind seitlich in Fahrtrichtung rechts an den Enddrehgestellen befestigt.

Auf LZB-Strecken (ab 160 km/h) kommt die LZB zum Einsatz. Die LZB-Streckenzentrale errechnet aus den Daten von Strecke und Fahrzeug die erforderlichen Fahrbefehle und sendet diese als fahrzeugselektive Telegramme über einen in der Gleismitte verlegten Linienleiter an das Fahrzeug. Jeder Endwagen hat dazu an jedem Wagenende an beiden Drehgestellen je zwei Sende- und Empfangsantennen.

Zugbeeinflussungssystem der SBB
Der ICE T war für den Einsatz in der Schweiz mit den Systemen ZUB 262 und Integra-signum ausgestattet. Es beinhaltet auch das ZUB 121. Das System ZUB 262 ist über den MVB an die Leitebene gekoppelt. Mit diesem System wird die Umschaltfunktion zwischen DB und SBB überwacht. Zudem wird die Funktion der Eurobalisen und von ZUB 121 überwacht. Die Antennen für das SBB-System waren an den Enddrehgestellen angebracht. Der Rückbau der Triebzüge 1180 - 1184 erfolgte 2014.